Ein deutsch-französisches Projekt

Hein­rich Brand­horst wur­de nach der deut­schen Ka­pi­tu­la­ti­on am 8. Mai 1945 von fran­zö­si­schen Sol­da­ten in der Nä­he von Ly­on ge­fan­gen­ge­nom­men. Er war ein Sol­dat der Deut­schen Ar­mee, ein Feind. Nach ei­ni­gen Mo­na­ten als Ar­bei­ter in ei­nem fran­zö­si­schen Ka­bel­werk wur­de er von ei­ner fran­zö­si­schen Bau­ern­fa­mi­lie als Hofar­bei­ter ver­pflich­tet. Auf den Fel­dern hat Hein­rich Brand­horst zwei Jah­re lang Sei­te an Sei­te mit fran­zö­si­schen Bau­ern ge­ar­bei­tet, ‚Cas­se crou­te‘ ge­ges­sen und Pa­tois ge­lernt. „Ein­mal möch­te ich noch zu­rück nach Frank­reich“, hat er Jah­re nach sei­ner Rück­kehr zu sei­ner Frau ge­sagt. Die­ser Be­such war der ers­te von über 30 Ur­lau­ben bei Freun­den.
Zir­ka ei­ne Mil­lio­nen deut­sche Sol­da­ten ha­ben nach En­de des Zwei­ten Welt­krie­ges als Kriegs­ge­fan­ge­ne in Frank­reich ge­ar­bei­tet. Ehe­ma­li­ge Sol­da­ten er­zäh­len. Wie hat die­se Zeit ihr Ver­hält­nis zu Frank­reich be­stimmt? Wie hat sie die Be­zie­hung ih­rer Kin­der und En­kel­kin­der zum Part­ner­land ge­prägt? Ein Rück­blick in ei­ne Zeit, in der aus Fein­den Freun­de wur­den.