Joachim Arnold

 
 
 

Von der Flucht zur deutsch-französischen Ehe

Nach Kriegsende wird Joachim Arnold mit 18 Jahren von amerikanischen Soldaten gefangen genommen. Sie übergeben ihn kurz darauf den französischen Besatzungsmächten. Diese teilen ihn im Juli 1945 in das Kriegsgefangenenlager in Wimereux am Ärmelkanal ein. Die Hauptaufgabe der dort Gefangenen ist die Räumung von Minen. Mit Suchgeräten spüren sie die Minen auf, per Hand entschärfen sie die Minen auf den Feldern und Stränden in der Region. Bei dieser Arbeit verletzen sich immer wieder Gefangene, Einige von ihnen sterben. Auch Joachim Arnold wird beim Detonieren einer Mine am Knie verwundet, doch nach ein paar Tagen im Krankenhaus kann er wieder entlassen werden. „Heute feiern wir diesen Tag wie einen zweiten Geburtstag“, sagt er.

Einige Franzosen holen sich an Sonntagen Unterstützung von Kriegsgefangenen bei Arbeiten am Haus oder im Garten. An einem Sonntag hilft Arnold beim elsässischen Chefminenräumer Holz zu hacken. Dabei verletzt ihn ein Holzsplitter im Gesicht. Hilfe ist schnell zur Stelle: Marlyse, die älteste Tochter des Chefminenräumers verarztet ihn. So lernt er seine spätere Ehefrau kennen.

Nach zwei Jahren in den Minenfeldern entscheidet Joachim Arnold sich dazu, aus dem Lager zu fliehen. Für ihn war die Gefangenschaft eine „verlorene Zeit“. Zusammen mit einem Mitgefangenen flüchtet er im Herbst 1947 mit dem Zug nach Spanien. Im Dezember 1954 heiratet Joachim Arnold die Tochter des Chefminenräumers in Paris. Zusammen leben sie mit ihren Kindern in Spanien, bevor sie in die Nähe von Colmar ziehen..